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Fachkräftemangel in der Pflege- Wie die Politik versagt



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Eine Krise, die immer schlimmer wird


Der Fachkräftemangel in der Pflege ist seit Jahren bekannt- doch wirkliche Lösungen sind Mangelware. Trotz politischer Versprechungen bleibt die Lage angespannt: Überlastete Pflegekräfte, schlechte Bezahlung und eine alternde Gesellschaft verschärfen die Situation. Doch welche Maßnahmen wurden bisher von der Politik ergriffen? Warum greifen Sie nicht? Und welche Reformen sind dringend nötig?


Warum gibt es zu wenig Pflegekräfte?


1.      Jahrzehntelange Vernachlässigung durch die Politik


Der Beruf wurde in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt. Während die Bundesregierung Milliardenhilfen für Banken und Unternehmen bereitstellt, bleibt die Pflege unterfinanziert. Reformen wurden oft angekündigt, aber nur halbherzig umgesetzt.

Hier einige Beispiele:


·       1995 wurde die soziale Pflegeversicherung eingeführt, doch die Beiträge reichen bis heute nicht aus, um den steigenden Bedarf zu decken.

·       2021 versprach die Bundesregierung im Pflegebonusgesetz eine Prämie für Pflegekräfte- die Auszahlung verlief jedoch schleppend und viele gingen leer aus

·       2023 wurde mit dem Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz (PUEG) Verbesserungen angekündigt, doch echte Entlastung bleibt aus.

 

2.      Fehlende Attraktivität des Berufs durch schlechte Bezahlung


Obwohl Pflegekräfte systemrelevant sind, verdienen sie deutlich weniger als vergleichbare Berufe im Gesundheitswesen. Tarifverträge werden oft umgangen, besonders in der privaten Pflege.


·       Eine examinierte Pflegefachkraft verdient im Durchschnitt 3.500 € brutto- im Vergleich: Ein Fachinformatiker verdient 4500 € brutto

·       die Bezahlung in der privaten Pflege ist oft schlechter als in kommunalen oder kirchlichen Einrichtungen.

·       Politsche Versuche flächendeckende Tarife einzuführen, scheiterten bisher an Lobby- Interessen großer Pflegekonzerne

 

3.      Bürokratie statt echter Reformen


Pflegekräfte verbringen einen großen Teil ihrer Arbeitszeit mit Dokumentationen und Verwaltung. Statt sie zu entlasten, erschwert die Politik die Arbeit durch immer neue Vorschriften.


·       Pflege- TÜV: Ein Bewertungssystem für Pflegeheime, dass in der Praxis mehr Bürokratie schafft, aber wenig für die tatsächliche Qualität der Pflege tut.

·       Komplizierte Antragsverfahren: Angehörige und Pflegebedürftige kämpfen sich durch einen Bürokratie- Dschungel, während Pflegekräfte immer mehr Papierkram erledigen



Der Fachkräftemangel in der Pflege ist ein hausgemachtes Problem, das durch politische Untätigkeit verschärft wurde. Statt echter Reformen gab es jahrelang nur kleine Anpassungen, die das Problem nicht lösen.



Dies war nur ein kleiner Einblick in das deutsche Pflegesystem. Zukünftig werde ich genauer auf einzelne Punkte eingehen, weitere Themen beleuchten und auch Erfahrungen teilen.


Was denkst Du über die aktuelle Pflegepolitik? Welche Reformen sind aus Deiner Sicht nötig? Schreibe Deine Meinung in die Kommentare oder teile diesen Beitrag, um das Thema weiter in die Öffentlichkeit zu bringen.

 
 
 

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